Motivationsschreiben bald ein Relikt aus der Vergangenheit?
Es zeichnet sich ein Trend ab, dass das Motivationsschreiben (auch Bewerbungsschreiben, Begleitschreiben oder Coverletter genannt) nicht mehr bei allen Firmen ein notwendiger Bestandteil einer Bewerbung sein wird.
Da es für viele Bewerber mit sehr viel Aufwand verbunden ist ein solches Motivationsschreiben aufzusetzen, gibt es mittlerweile Firmen die komplett darauf verzichten und so mehr Bewerbungen erhalten, da die Hürde eine Bewerbung einzureichen für viele Bewerber abnimmt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Deutsche Bahn. Der Konzern verzichtet seit zwei Jahren auf ein Motivationsschreiben und erhält seitdem im Schnitt 10% mehr Bewerbungen.
Der Bewerbungsprozess ist bei vielen Unternehmen über Onlineportale gesteuert bei welchen man nur noch seine persönlichen Angaben, den Lebenslauf, die Kündigungsfrist und die Gehaltsvorstellungen erfassen muss. Durch den automatisierten Bewerbungsscan werden dann die Bewerbungen anhand der für die offene Vakanz vordefinierten Kriterien gefiltert. Mittlerweile bieten Unternehmen sogar eigens entwickelte Apps an, über die man sich direkt via Smartphone bewerben kann.
Trotzdem wird sich das Motivationsschreiben noch eine ganze Weile halten. Vor allem Klein- und Mittelständische Unternehmen legen nach wie vor sehr viel Wert auf ein aussagekräftiges Motivationsschreiben und da lohnt es sich auch etwas mehr Zeit und Gedanken in den Brief zu investieren.
Text Nadja Goutziomitros-Milosevic